Martin Kaptein ist ein niederländischer klassischer Pianist, dessen künstlerischer Ausdruck von einer tiefen intellektuellen und emotionalen Auseinandersetzung mit der Musik geprägt ist.
Er ist bekannt für seine einzigartige Verbindung von expressiver Tiefe und struktureller Klarheit und betrachtet jede Aufführung als eine Suche nach Bedeutung, bei der er die philosophischen und existenziellen Dimensionen der Musik herausarbeitet.
Sein aktueller künstlerischer Fokus liegt auf der Musik von Franz Schubert und Alexander Skrjabin, deren Werke als tiefgreifende Mittel zur Erforschung der Musik als existenzielle Kunstform dienen.
Derzeit arbeitet er an CD-Aufnahmen der späten Klaviersonaten von Schubert und Skrjabin, um sich noch intensiver mit diesen visionären Werken auseinanderzusetzen.
Über das reine Konzertieren hinaus erforscht Martin die Verbindung zwischen Musik, Wahrnehmung und Publikumsinteraktion, insbesondere durch farbliche Begleitung, inspiriert von Skrjabins synästhetischen Ideen.
Er entwickelt aktiv Projekte, die visuelle Elemente in die Aufführung integrieren und so ein noch immersiveres Hörerlebnis schaffen.
Martin Kaptein ist außerdem Gründer des Scriabin Clubs, einer weltweiten Gemeinschaft, die Skrjabin-Enthusiasten zusammenführt und gleichzeitig als Plattform für Publikationen über Skrjabin und innovative musikalische Ideen dient.
Was 2022 als Kooperation mit der Scriabin Society of America begann—ein Online-Festival zum 150. Geburtstag Skrjabins—hat sich seitdem zu einer engen Zusammenarbeit mit internationalen Skrjabin-Gesellschaften, renommierten Klavierpädagogen und Musikwissenschaftlern entwickelt.
Martin ist tief in der russischen Klavierschule verwurzelt, die für ihre Betonung von Musikalität und emotionaler Tiefe bekannt ist.
Er studierte bei einigen der angesehensten Klavierpädagogen Europas, darunter Michail Markov (Russland), Frank van de Laar (Niederlande), Vitaly Samoshko (Ukraine) und Alessandra Giorgia Brustia (Italien).
Sein Masterstudium im Fach Klavier schloss er 2022 mit Auszeichnung am Konservatorium Tilburg in den Niederlanden ab.
Er trat bei renommierten internationalen Festivals auf, darunter das Baltimore Piano Festival (USA, 2021), Katowice (Polen, 2021), Bilzen (Belgien, 2022) und die Weltpremiere von 11,000 Strings von G.F. Haas in Bozen (Italien, 2023).
Seine künstlerischen Leistungen wurden international anerkannt, und er gewann erste Preise bei zahlreichen Klavierwettbewerben, darunter der St. Cecilia Piano Competition (Porto, Portugal, 2015) und das International Festival Competition (Athen, Griechenland, 2017).
Mit seinem Klaviertrio gewann er den ersten Preis beim ArtEZ Kammermusikwettbewerb (Zwolle, 2019).
Im Juni 2024 gab er ein großes Solorezital beim European Piano Festival zum Gedenken an den Pianisten Maurizio Pollini.
Neben seiner Tätigkeit als Solist ist Martin ein erfahrener Kammermusiker und Liedbegleiter und arbeitete als Vokalbegleiter an führenden Konservatorien, darunter ArtEZ und Fontys in den Niederlanden.
Er wurde zudem als Jury-Mitglied für mehrere internationale Wettbewerbe eingeladen, darunter das Festival e Concorso Internazionale della Canzone (Bozen, 2023), das 9. European Romance Festival (Hamburg, 2024) und das European Romance Festival (San Marino, 2024).
Derzeit lebt er in Deutschland, wo er weiterhin als Konzertpianist und Pädagoge tätig ist.
Neben der Musik verfolgt Martin eine ganzheitliche Sicht auf das Leben und ist überzeugt, dass Kunst, Philosophie und Wissenschaft gemeinsam zu einem tieferen Verständnis der Welt beitragen.
Seine Interessen erstrecken sich über die Musik hinaus auf Technologie, Wissenschaft, Philosophie und Sprachen, die seinen künstlerischen Ansatz und seine kreativen Projekte bereichern.